Wie oft man den Rasen bewässern sollte

Einer der wichtigsten Aspekte bei der Pflege Ihres Rasens ist die Bewässerung. Die Bewässerung ist jedoch komplizierter als die Installation einer Sprinkleranlage. Wenn Sie Ihren Rasen nicht ausreichend bewässern, wird er ungleichmäßig und trocken wachsen. Wenn Sie Ihren Rasen zu stark bewässern, können Fäulnis oder andere Krankheiten entstehen. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie die Widerstandsfähigkeit, Gesundheit und Feuchtigkeit Ihres Rasens effektiv erhalten können.

Möglichst nicht in kleinen Mengen bewässern

Um einen gesunden Rasen zu erhalten, sollten Sie ihn, wenn möglich, nur ein- bis zweimal pro Woche gründlich wässern. Vermeiden Sie den Fehler, die Fläche täglich zu bewässern, sondern wässern Sie sparsam: Die Wasserversorgung reicht nicht aus, um in tiefere Bodenschichten vorzudringen. Stattdessen bleibt die Feuchtigkeit an oder knapp unter der Oberfläche, was zum einen die Verfilzung des Grases fördert und zum anderen dafür sorgt, dass die Wurzeln nur knapp unter der Oberfläche wachsen und auf eine ständige, regelmäßige Wasserversorgung angewiesen sind. Das Gras trocknet schnell aus, wenn Sie es einige Tage lang nicht gießen (z. B. im Ausland).

Wie viel sollte der Rasen bewässert werden?

Dass sommerliche Regenschauer für eine angemessene Versorgung oft nicht ausreichen, wird deutlich, wenn man bedenkt, dass ein Rasen im Durchschnitt etwa 2,5 Liter Wasser pro Tag und Quadratmeter benötigt. Wie viel Wasser genau benötigt wird, lässt sich jedoch nicht abschätzen. Das liegt daran, dass er, wie viele andere Dinge auch, von einer Reihe verschiedener Faktoren abhängt und sehr individuell ist. Unter anderem haben die folgenden Faktoren einen großen Einfluss auf den Feuchtigkeitsbedarf Ihres Rasens:

  • die Grasarten, aus denen der Rasen besteht: Jede Grasart hat einen anderen Feuchtigkeitsbedarf.
  • Rasenflächen in hellen, warmen und windstillen Gebieten benötigen in der Regel mehr Wasser.
  • Boden: Da Wasser in sandigen Böden in der Regel sehr schnell versickert, ist der Wasserbedarf in diesen Gebieten höher.
  • In dickeren und lehmigen Böden ist weniger Bewässerung erforderlich.
  • Stress: Ein gestresster Rasen benötigt mehr Pflege.

Die richtige Methode zur Bewässerung eines Rasens

Zwanzig bis fünfundzwanzig Liter Wasser pro Quadratmeter und Woche, die etwa zehn Zentimeter tief in den Boden eindringen sollten, sind für die Bewässerung eines Rasens erforderlich. Sie können nach dem Wässern einige Proben vom Rasen nehmen und sie testen: Sie haben alles richtig gemacht, wenn die obersten ein bis zwei Zentimeter des Bodens feucht, aber eher trocken sind. Ist es umgekehrt, wurde entweder zu wenig Wasser verwendet oder Sie haben versehentlich zum Gartenschlauch gegriffen, als Sie es nicht hätten tun sollen.

Der Rasen ist lernfähig

Durch die Bewässerung von Rasenpflanzen lernen sie, wo ihre Wurzeln wachsen sollen. Nur die obersten paar Zentimeter der Bodenoberfläche werden durchdrungen, wenn der Boden nur wenig Wasser erhält. Daher breiten sich die Wurzeln bevorzugt horizontal aus und entwickeln sich nur relativ flach. Die Graspflanzen erhalten ihre Wurzelentwicklung also durch die Art der Bewässerung des Rasens. Wenn ein flach wurzelnder Rasen während einer Hitzewelle viele Tage lang kein Wasser erhält, wird dies zu einem Problem.

Die Flüssigkeit aus der obersten Bodenschicht verdunstet zuerst. Infolgedessen trocknet der Rasen aufgrund von Wassermangel aus. Wir raten Ihnen, eine tiefe Durchwurzelung Ihres Rasens zu fördern. Lange Bewässerungsintervalle von 20 bis 30 Minuten können dabei helfen. Das Wasser versickert dann wesentlich tiefer in den Boden als zuvor erwähnt. Selbst wenn Sie den Rasen nicht wässern oder einen Wochenendausflug machen, wird er tiefere Wurzeln entwickeln und sich selbst versorgen können.

Bevorzugen Rasenflächen den Morgen oder den Abend?

Die Frage ist logisch lösbar. Allerdings kommt der Morgen in der besonders heißen Jahreszeit oft nicht in Frage, es sei denn, Sie sind im Urlaub. Im Grunde genommen ist es aber egal, ob Sie Ihren Rasen morgens oder abends wässern. Auch die Mythen über verbrannte Rasenflächen durch die Sonnenstrahlen in den Wassertropfen sind nicht wahr.

Wenn man den Rasen morgens bewässert, verliert der Boden durch die Hitze des Tages noch einmal Wasser. Das bedeutet, dass dadurch direkt wieder etwas Feuchtigkeit verloren geht. Wenn Sie Ihren Rasen am Abend wässern, haben der Boden und die Pflanzen Zeit, die Feuchtigkeit über Nacht aufzunehmen. Da es hier oft kälter ist, verdunstet weniger Wasser und es ist mehr Wasser verfügbar. Der Boden und der Rasen haben dadurch mehr Zeit, das Wasser aufzunehmen.

Fazit

Am Ende braucht es relativ wenig Aufwand, um den Rasen richtig zu bewässern. Behalten Sie die Vorhersage für die kommenden Tage im Hinterkopf. Wer hierzulande die täglichen Nachrichten hört oder sieht, ist ausreichend informiert. Daher ist es nicht notwendig, viel Zeit auf die Wetterinformationen zu verwenden. Achten Sie darauf, dass das Bewässerungssystem in Ihrem Garten schnell eingesetzt werden kann.

Je nach Größe ist das Aufstellen von mehreren Bewässerungsgeräten sinnvoll. Aber auch das Auswechseln eines Geräts ist eine zeitsparende Option, vorausgesetzt, Sie sind zu diesem Zeitpunkt vor Ort. Schließlich müssen Sie Ihren Boden kennen, um die richtige Wassermenge oder Bewässerungszeit zu verwenden.

 

Foto: zelmabrezinska via Twenty20

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