Garten für den Anbau optimieren – so geht’s

Obst, Gemüse, Kräuter und Salat im eigenen Garten anzubauen ist mit der richtigen Vorbereitung einfach, bereichert den gesunden Speiseplan und entspannt. Wer den Ertrag maximieren möchte, hat dazu einige Möglichkeiten von der Auswahl der richtigen Pflanzensorten bis hin zu Tricks und Kniffen für die optimale Nutzung der vorhandenen Fläche.

Anbauzeit verlängern und Pflanzen schützen

Ein Gewächshaus selber bauen ist mit der richtigen Anleitung einfacher als gedacht und bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Zum einen bietet es den Pflanzen ganzjährig Schutz. Exotische Gewächse lassen sich darin ebenso ziehen wie Tomaten und Zucchini. Da es im Gewächshaus wärmer ist als im Freien, kann der Anbau früher beginnen und länger fortgeführt werden. Er ist sogar ganzjährig möglich, wenn eine Gewächshausheizung integriert wird und falls nötig eine zusätzliche Beleuchtung zum Einsatz kommt. Beides lässt sich umweltschonend und kostengünstig umsetzen, wenn zum Betrieb Solarpaneele verwendet werden. Der anfängliche Aufwand ist durch die Ausstattung zwar höher, dafür steigt der Nutzen jedoch deutlich. Bei der Auswahl von Bau-Set oder Material für den kompletten Eigenbau sollte die Verwendung bereits klar sein. Heizung, Beleuchtung und falls nötig Belüftung lassen sich nachrüsten, Veränderungen an der Größe und an der Isolierung sind hingegen sehr aufwendig und unnötig kostspielig.

Neben einem Gewächshaus für die Überwinterung und den Anbau wärmeliebender Pflanzen bieten sich zwei weitere Möglichkeiten an, um die Anbauzeit zu verlängern. Wichtig ist in jedem Fall die Auswahl ertragreicher und resistenter Pflanzen. Denn trotz des Schutzes in einem Gewächshaus können auch hier Schädlinge und Krankheiten auftreten und sich schnell ausbreiten. Zusätzlich zu den passenden Sorten gehören daher auch regelmäßige Kontrollen zu der nötigen Pflege und Vorbeugung.

Stufenbeete, Hochbeete und Hügelbeete für mehr Ertrag

Stufenbeete oder Pyramiden bieten sich überall dort an, wo für den Anbau nur wenig Fläche vorhanden ist. In die Höhe zu bauen, bringt jedoch noch weitere Vorteile mit sich. Dazu gehört das deutlich rückenfreundlichere Gärtnern. Der Abstand zum Boden schützt zudem besser vor Schnecken, Wühlmäusen und anderen Schädlingen. An den Rändern der Beete lassen sich zusätzlich Schneckenkanten anbringen, während die Böden mit Drahtgitter gesichert werden können. Bei Hochbeeten kommt hinzu, dass der Aufbau der Schichten mit Ästen, Zweigen, Laub und Kompost für Zersetzungswärme sorgt. Die höhere Temperatur der Erde ermöglicht eine zeitigere Direktaussaat, beschleunigt das Wachstum und sorgt für bessere Ernten. Zusätzlich kann länger geerntet werden.

Richtig angelegte Hügelbeete folgen dem gleichen Prinzip und eignen sich ebenso wie Hochbeete optimal zur sinnvollen Entsorgung von Gartenabfällen. Sie bieten weniger Schutz vor Schädlingen, sind jedoch günstiger in Hinblick auf das Anlegen. Zudem bringen sie optische Dynamik in den Garten.

Bauerngarten als Vorbild nutzen

Ein weiterer Faktor für hohe Erträge ist natürlicher Pflanzenschutz. Dieser besteht aus dem Anlegen von Mischkulturen und dem Anlocken von natürlichen Fressfeinden. Die besten Beispiele dafür sind naturnahe Gärten und Bauerngärten. Aufeinander abgestimmte Mischkulturen halten Fressfeinde fern und reduzieren das Risiko von Krankheiten. Blumen und Kräuter zwischen dem Obst und Gemüse ziehen zusätzlich Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Neben der verbesserten Bestäubung der Pflanzen wird damit der Tierwelt und der Umwelt etwas Gutes getan. Vogeltränken, Futterhäuser, Nistkästen, Insektenhotels und Igelhäuser bieten Nützlingen die Gelegenheit, sich im Garten anzusiedeln und Schädlinge unter Kontrolle zu halten. Das stellt zwar keine Garantie dafür dar, dass Gewächse und Früchte komplett verschont bleiben. Das Risiko für vernichtete Ernten wird dennoch nachhaltig, kostengünstig und umweltfreundlich reduziert.

Durch Gewächshaus, Hochbeete und Mischkultur wird nicht nur der Ertrag vergrößert. Die Artenvielfalt im Garten nimmt ebenfalls neue Ausmaße an. Von Auberginen bis Zuckerschoten, über Kiwis und Physalis, Spinat und Salbei ist eine ganze Bandbreite an frischem Genuss möglich. Werden zusätzlich platzsparende Optionen gewählt und Pflanzen vertikal kultiviert, lässt sich die vorhandene Fläche noch besser nutzen. Gleichzeitig werden die Pflanzen zum grünen Sichtschutz und Schattenspender, verwandeln den Garten in eine Oase und können beispielsweise Sitzbereiche abgrenzen.

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