Warum ein Hochbeet praktisch ist

Egal ob auf dem Balkon oder im Garten – Hochbeete lassen sich das gesamte Jahr über bepflanzen und sorgen regelmäßig für frisches Gemüse sowie feinwürzige Küchenkräuter. Dabei nimmt ein Hochbeet kaum Platz ein und schont aufgrund seiner Höhe den Rücken bei anfallenden Gartenarbeiten. Doch was ist ein Hochbeet genau genommen eigentlich und wie bepflanzt man es richtig?

Das Wichtigste in Kürze

  • Hochbeete erlauben ein rückenschonendes Arbeiten
  • Sie bestehen aus verschiedenen Materialien, etwa aus Holz, Stein oder Metall
  • Aufgrund der Arbeitshöhe erlauben Hochbeete ein rückenschonendes Arbeiten
  • Sie eignen sich daher bestens für ältere Hobbygärtner

Verschiedene Typen von Hochbeeten

Hochbeete existieren in verschiedenen Formen. Ganz klassisch ist hierbei das sogenannte Kastenhochbeet. Ohne Schnickschnack beschränkt sich das Design aufs Wesentliche. Im Gegensatz zum Kastenhochbeet steht das Tischbeet, wie der Name bereits verrät, auf mehreren Beinen. Unter der Konstruktion befindet sich ein Hohlraum, der zur Lagerung verschiedener Gartengeräte geeignet ist. Die tischförmige Konstruktion besitzt allerdings eine geringere Höhe, was die Bepflanzung sowie die Erträge einschränken kann. Letztlich gibt es weitere, speziellere Hochbeete, wie beispielsweise das Pyramidenhochbeet oder das Stufenhochbeet. Beide Versionen vereinfachen die Abgrenzung verschiedener Pflanzen sowie die Pflege.

Materialien im Überblick

Die verschiedenen Typen lassen sich aus unterschiedlichen Materialien herstellen. Hier zählen Hochbeete aus Holz zu den absoluten Klassikern. Das organische Material weist beste Charakteristika für die Bepflanzung auf und hat sich daher über Jahrzehnte etabliert. Zu den geeigneten Hölzern zählen etwa Fichte, Tanne, Lärche, Eiche oder Kiefer. Man unterscheidet zwischen Hart- und Weichhölzern. Harthölzer punkten durch eine enorme Haltbarkeit, sind allerdings relativ teuer in der Anschaffung. Weichhölzer hingegen eignen sich für einfache und günstige Konstruktionen, fallen aber einer witterungsbedingten Verrottung anheim.
Alternativ haben sich Hochbeete aus Metall oder Edelstahl etabliert. Sie besitzen einen modernen Charme und passen optimal in minimalistische, edle Gärten. Nachteilig sind allerdings die hohen Anschaffungskosten sowie das überaus hohe Eigengewicht. Wer eine rustikale Optik bevorzugt, kann alternativ auf Cortenstahl zurückgreifen. Der auch als Edelrost bekannte Stoff ist mit einer hauchdünnen Rostschicht überzogen, die allerdings auf Kosten des Designs die Haltbarkeit negativ beeinflusst.
Auch Stein und Kunststoff zählen zu den populären Materialien. Während Plastik besonders günstig ist und ein sehr geringes Eigengewicht aufweist, punkten Hochbeete aus Stein aufgrund des hohen Eigengewichts mit einer hohen Stabilität.

Die richtige Standortwahl

Für ein Hochbeet kommt grundsätzlich jeder gut belüftete und sonnige Standort in Betracht. Zu den gängigen Standorten zählt etwa der Balkon, die Terrasse oder der Garten. In der Regel bietet auch ein kleinerer Balkon ausreichend Platz für das Hochbeet.
Eine Fläche in der Größenordnung von zwei Metern Länge und einem Meter Breite ist ideal für ein Hochbeet. Insofern die Möglichkeit besteht, bietet eine Süd-Ausrichtung des Hochbeets den Pflanzen die optimalen Wachstumsbedingungen. Steht das Hochbeet direkt im Garten, ist eine Beschattung durch andere Hölzer kontraproduktiv. Natürlich richtet sich der optimale Standort nach der Bepflanzung des Hochbeets.
Während mediterrane Gewächse wie Thymian, Rosmarin oder Salbei zu den Sonnenanbetern zählen und reichlich Sonnenstunden für ein ordentliches Wachstum benötigen, kommen Glockenblumen oder Eisenhut besser mit einer schattigen Nordausrichtung zurecht. Alternativ eignet sich auch ein Gewächshaus optimal als Standort für ein Hochbeet. Es schützt die Gewächse vor Witterung und bietet beste Bedingungen für eine üppige Ernte. Bestens eignet sich ein Gewächshaus für kälteempfindliche Pflanzen wie Paprika, Auberginen und Tomaten, allerdings gedeihen auch Spinat und Salate hervorragend.

Hochbeet richtig befüllen

Nicht nur der richtige Standort, auch die richtige Befüllung des Hochbeets sind maßgeblich am Wachstum der Pflanzen beteiligt. Die optimale Zusammensetzung des Erdgemisches ist ebenfalls abhängig davon, welche Pflanzen im Hochbeet Platz finden sollen, da jedes Gewächs einen individuellen Nährstoffbedarf besitzt. Wie auch das Erdreich ist das Hochbeet in verschiedene Schichten unterteilt. Damit das Hochbeet vor Fäulnis und Feuchtigkeitsschäden geschützt ist, befindet sich zwischen Erdreich und Konstruktion eine isolierende Schutzschicht. Bestens eignen sich hierzu Noppenfolie oder Teichfolie, die sich problemlos an die Außenwände tackern lassen. Ist das Hochbeet direkt mit dem Erdreich verbunden, bildet ein sogenannter Hasendraht die unterste Schicht des Beets. Dieser verwehrt Nagetieren den Zugang ins Hochbeet.
Zu den typischen Füllstoffen im Hochbeet gehören Gartenabfälle, Kompost, Laubreste und Erde. Die Reihenfolge der Befüllung ist abhängig von der jeweiligen Bepflanzung. Für ein reines Nutzbeet für Gemüse etwa eignet sich folgende Befüllung:

  • Oberste Schicht: Hochwertige Pflanzen- oder Blumenerde mit hohem Anteil an Humus
  • Zweite Schicht: Eine ordentliche Schicht aus Kompost sorgt bei Zersetzung für ausreichend Nährstoffe im Erdreich.
  • Dritte Schicht: Luftig gestapeltes Laub sorgt dafür, dass feinere Schichten nicht nach unten durchdringen.
  • Unterste Schicht: Grobe Holzschnitzel und Äste bilden die unterste Schicht und sorgen für mehr Durchlässigkeit und Durchlüftung.

Eine ordentliche Befüllung sorgt für ausreichend Nährstoffe im Erdreich und somit für ein ausgeprägtes Wachstum der Pflanzen. Abhängig von der Bepflanzung ist eine erneute Befüllung erst wieder in fünf bis zehn Jahren notwendig.

Kompatible Gemüsepflanzen im Hochbeet

Wie in herkömmlichen Beeten kommen nicht alle Pflanzen miteinander aus. Die Kombination bestimmter Pflanzen hingegen hat sich als äußerst wirkungsvoll erwiesen und kann einem Schädlingsbefall vorbeugen. Folgende Pflanzen sind als Mischkulturen nicht geeignet:

  • Nachtschattengewächse wie Tomaten, Kartoffeln und Paprika
  • Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen
  • Lauchgewächse wie Knoblauch und Zwiebeln
  • Korbblütler wie Kopfsalat und Eisbergsalat
  • Kreuzblütler wie Senf und Blumenkohl

Einige Mischkulturen hingegen haben sogar einen Nutzen. So zum Beispiel:

  • Petersilie im Beet beugt vor Schneckenbefall vor
  • Basilikum schützt Gurken vor Mehltau
  • Kohlarten bieten Schutz vor Kohlweißling
  • Kerbel bietet Schutz vor Ameisen und Läusen

Vorteile eines Hochbeets

Es gibt zahlreiche Gründe, warum große Hochbeete praktisch ist und bei Hobbygärtnern so beliebt ist. Vor allem ältere Menschen können einen großen Nutzen aus einem Hochbeet ziehen, denn es ermöglicht ein rückenschonendes Arbeiten. Die stehende Körperhaltung bei einer Höhe von mindestens 80 Zentimetern wird insbesondere bei andauernden Arbeiten als deutlich angenehmer empfunden.
Ein weiterer vorteilhafter Aspekt ist der erhöhte Schutz vor Schädlingen. Schnecken finden nur in den wenigsten Fällen einen Weg ins Hochbeet und haben meist Probleme damit, sich an Hochbeeten aus rauem Holz hochzuziehen. Im Gegensatz zu normalen Beeten ist auch die Qualität der Erde deutlich besser, da sich die Erdqualität einfacher abändern und beeinflussen lässt. Allerdings besitzt ein Hochbeet einen höheren Wasserbedarf und trocknet im Sommer schneller aus.

Fazit

Ein Hochbeet kann als platzsparende Alternative zum klassischen Beet als Kräutergarten auf Balkonen fungieren. Auch in Garten punkten Hochbeete durch eine bessere Erdqualität sowie einem Schutz vor Schnecken und anderen Schädlingen. Vor allem ältere Gärtner können von einem Hochbeet profitieren, da die Arbeitshöhe von mindestens 80 Zentimetern ein rückenschonendes Arbeiten ermöglicht.

 

Foto: Vejaa / depositphotos.com

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