Sobald die Tage kürzer und kälter werden, beginnt für die Pflanzen die Ruhephase. Kübelpflanzen benötigen dann besondere Aufmerksamkeit und müssen optimal auf den bevorstehenden Winter vorbereitet werden. Während winterharte Pflanzen lediglich einen geeigneten Kälteschutz benötigen, damit sie nicht frieren, müssen empfindliche Exemplare nach drinnen gebracht werden. Worauf es bei der Überwinterung von Pflanzen zu achten gilt, dass verraten wir Ihnen in unserem heutigen Beitrag.
Ab wann müssen Kübelpflanzen in ihr Winterquartier?
Beim Überwintern von Kübelpflanzen gilt folgende Devise: „So kurz wie möglich und so lange wie nötig“. Sie sollten es unbedingt vermeiden, Ihre Pflanzen zu früh „ins wohlig warme Winterquartier“ zu bringen, denn den hier herrschenden Bedingungen können die Pflanzen nur selten über einen längeren Zeitraum standhalten. Exakt aus diesem Grund sind robuste Kübelpflanzen wie beispielsweise die Lorbeer-Pflanze draußen meist besser aufgehoben. Selbst dann, wenn sich die Temperaturen nahe der Null-Grad-Grenze befinden. Erst, wenn die Außentemperaturen noch tiefer fallen, ist es an der Zeit, die Pflanzen für die Überwinterung nach drinnen zu bringen. Bis dahin reicht es völlig aus, wenn Sie Ihre Pflanzen nah an die Hauswand und den Kübel auf eine Styroporunterlage stellen. Diese sorgt als Schutz vor aufsteigender Bodenkälte.
Es gibt aber auch besonders empfindliche Exemplare wie zum Beispiel Limetten, die bereits dann umziehen möchten, wenn das Thermometer regelmäßig unter 10 Grad Celsius anzeigt. Ob dies bereits im Oktober oder November der Fall ist, weiß keiner, denn die Temperaturen ändern sich von Jahr zu Jahr.
So ersparen Sie sich viel Arbeit und Mühe beim Überwintern von Pflanzen!
Bevor Sie mit dem Einräumen der Pflanzen beginnen, sollten Sie die Erde in den Pflanzenkübeln immer erst einige Tage gut antrocknen lassen. Dadurch reduziert sich das Gewicht der Pflanzen erheblich. Große Pflanzenkübel sollten Sie dennoch nicht tragen, sondern mithilfe eines Rollwagens transportieren. So schonen Sie Ihren Rücken und haben infolgedessen auch keine Schmerzen.
Außerdem sollten Sie bestmöglich verhindern, dass sich Schädlinge mit in das Winterquartier schmuggeln. Hierfür putzen Sie die Kübel vor dem Transport ein wenig aus. Vor allem alte Blüten und Wurzelballen werden von den kleinen Plagegeistern gerne als Verstecke genutzt. Es ist daher ratsam, auch solche Unterschlüpfe rechtzeitig zu entfernen.
Wann dürfen die Kübelpflanzen wieder nach draußen?
Soweit so gut! Doch wann dürften die Pflanzen wieder raus in die Natur? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn der richtige Moment variiert je nach Pflanzenart und klimatische Bedingungen des Wohnortes. In mediterranen Gegenden ist der Zeitpunkt deutlich früher als beispielsweise in Gebieten, die sich direkt an der Küste oder im Mittelgebirge befinden. Und auch die Kübelpflanzen selbst stellen unterschiedliche Ansprüche.
Robuste Arten wie Oliven oder Lorbeer (Lesetipp: den Garten mediterran gestalten) haben kein Problem mit kurzfristig fallenden Temperaturen um den Gefrierpunkt herum. Anders schaut es hingegen bei empfindlicheren Pflanzenarten wie Zitrusbäumchen und Engelstrompeten aus. Sie nehmen derartige Temperaturstürze sehr übel und möchten daher am besten bis Mitte/Ende Mai im Winterquartier verweilen.
Am besten erkundigen Sie sich bereits beim Kauf über die Frosttoleranz und Überwinterungsbedingungen Ihrer gewünschten Pflanzen. Spätestens gegen Ende Mai ist es jedoch an der Zeit, alle Kübelpflanzen wieder in ihre „Freiheit“ zu entlassen. Auch hier empfehlen wir Ihnen große Pflanzenkübel ausschließlich mit dem Rollwagen zu befördern, um unangenehme Rückenschmerzen zu vermeiden.
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